Nachbarschaftsarbeit
Die Nachbarschaftsarbeit trägt zur Entwicklung und Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil bei.
Aufgaben und Ziele der Nachbarschaftsarbeit sind Förderung von:
➢ Eigeninitiative und die Aktivierung der Potentiale im Stadtteil und seiner Bewohner
➢ Miteinanders und Verständnis zwischen den Generationen, und unter den Kiezbewohnern_innen
➢ Selbsthilfe und gegenseitiger nachbarschaftlicher Unterstützung
➢ Integration und die Vermeidung von Vereinsamung und Isolation
Wie das konkret aussieht, auf welchen Wegen diese Ziele erreicht werden, liegt an den Situationen vor Ort, an den Bedingungen, an den Menschen, die die Arbeit verantworten und an denen, die das Haus nutzen und mit Leben füllen, an den Bedürfnissen im Kiez, an den sozial-kulturellen Lücken, die sich auftun und die durch die Aktivitäten im Nachbarschaftshaus geschlossen werden.
Auf Grund der Bedingungen sind im Frei-Zeit-Haus Seniorenarbeit und die Arbeit mit Familien mit Babys und Kleinkindern besonders ausgeprägt. Wichtig ist uns, dass die Generationen und Gruppen ihre Freiräume, ihre Nischen haben; Räume, in denen sie „zu sich kommen“ und „bei sich sein können“.
Es gibt darüber hinaus die zielgruppen- und generationsübergreifenden Angebote, die gleichzeitig das Ziel unserer Arbeit sind. Diese Begegnungsmöglichkeiten finden auf verschiedenen Ebenen statt: von gemeinsamer Nutzung der Teeküche über gemeinsame Festvorbereitung und Feste, Informationsveranstaltungen bis zu gemeinsamen Gruppen wie Chor, Keramik- und Tanzgruppen.
Quantitativ haben wir mit täglich etwa 20 Veranstaltungen und über 800 Nutzer_innen/Besucher_innen wöchentlich für die Nachbarschaftsangebote in Weißensee die organisatorische Grenze des Machbaren erreicht. Dabei nutzen wir neben unserem Haus in der Pistoriusstraße für die Aktivitäten auch Sporthallen und -plätze, wir organisieren Angebote in der Park-Klinik, im St. Joseph Krankenhaus und an anderen Orten.
Die Aufgabe besteht gegenwärtig darin, dieses quantitativ hohe Niveau zu halten und qualitativ weiter auszubauen.
Innerhalb des Seniorenbereiches, wo einige der lange bestehenden Gruppen auf Grund des hohen Alters der Nutzer auseinanderfallen, sollen in der Ablösung attraktive Angebote für die Altersgruppe ab 55 Jahren entstehen.
Dabei verstehen sich Akteure im Frei-Zeit-Haus weniger als die Macher, sondern als die Ermöglicher dessen, was im Stadtteil nötig ist. Daraus wächst die derzeitige Aufgabe, die Strukturen der Bedarfsforschung und –analyse (weiter) zu entwickeln, und die Ergebnisse zielgerichtet umzusetzen.